Hundekot nur ein Ärgernis oder eine Gefahr?

Oder warum Landwirte Hundekot auf Feldern so fürchten.
Für Landwirte ist Hundekot auf Wiesen und Feldern ein richtiges Problem.
Vor allem wegen des tödlichen Parasiten Neospora caninum. Dieser Parasit verursacht bei Rindern Fehl- und Totgeburten und mindert zudem die Fruchtbarkeit erheblich.
Hundekot ist kein Dünger
Warum ist gerade Hundekot so gefährlich? Landwirte düngen doch selbst ihre Felder mit Gülle.
Der Hund ist der einzig bekannte Endwirt für diesen Parasiten. Hundekot ist daher kein Dünger und auch keine vermeintliche „natürliche Düngung“. Deshalb müssen auch hundehaltende Landwirte darauf achten, dass Hofhunde keinen Zugang zum Futter und zum Stall der Rinder haben.
Sicht der Bürgerinnen und Bürger
Auch Spaziergänger und Wanderer ärgern sich über Hundekot an Wegesrändern. Nicht nur aus ästhetischer Sicht.
Ärger über fehlende Rücksichtnahme
Immer wieder beschweren sich Bürgerinnen und Bürger über Hinterlassenschaften von Vierbeinern auf öffentlichen Wegen und Gehwegen und die damit verbundene fehlende Rücksichtnahme.
So sind Kothaufen auch ein Hygienerisiko besonders für Kinder, und Geh- oder sehbehinderte Menschen. Über den Kot können auch Parasiten wie der Fuchsbandwurm auf den Menschen übertragen werden.
Welche Maßnahmen gibt es?
Hundekot sollte grundsätzlich in mit Hundekotbeuteln in den Hundekottoiletten entsorgt werden. Der Markt Plech hat zahlreiche Hundetoiletten mit Hundekotbeuteln und dafür vorgesehenen Mülleimern an vielen Stellen aufgestellt. Diese werden auch regelmäßig mit Beuteln aufgefüllt und die Behälter geleert.
Bitte „verpacken“ Sie nicht die Hinterlassenschaften in die Beutel und lassen die Beutel dann am Wegesrand liegen oder binden die Beutel an Äste. Das verschlimmert alles nur (Plastik in der Umwelt, Verrottungsdauer einer Plastiktüte 10-20 Jahre). Auch das Ablegen der Kotbeutel neben den Dixi-Toiletten bringt nichts (der Fahrer hebt die nicht auf).
Warum sollten Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen Hundekot in Beuteln entsorgen?
- Schutz landwirtschaftlicher Tiere
- Neospora caninum aus Hundekot kann tragende Kühe infizieren und Aborte auslösen
Hygiene für den Menschen- Wege und öffentliche Flächen bleiben sauber und reduzieren so die Gefahr einer Infektion mit Parasiten
Verantwortung und Rücksicht- Sauberkeit entlang von Wegen zeigt Respekt gegenüber Mitmenschen, macht einen freundlichen Eindruck gegenüber Gästen und vermeidet Konflikte nicht nur mit Landwirten sondern auch mit allen Freizeit suchenden
Gesundheit der Hunde- Auch Hunde können Parasiten oder Viren aufnehmen. Kot entsorgen reduziert die Übertragungswege zwischen Tieren und Umwelt
Wofür bezahle ich Hundesteuer?
„Ich bezahle doch Hundesteuer, da muss doch die Beseitigung der Hinterlassenschaften enthalten sein“.
Falsch!
Weitere Informationen zur Hundesteuer gibt es unter dem folgenden Link Vorteile und Zweck der Hundesteuer erklärt
Fazit:
Landwirte appellieren an Hundebesitzer, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein; Hundekot gehört nicht auf Wiesen oder Wege. Die Gesundheitsrisiken durch Neospora caninum sind real – und eine Verunreinigung kann gravierende wirtschaftliche Folgen haben.
Hundebesitzer und Bürger sollten sich ihrer Mitverantwortung für saubere Wege bewusst sein. Generell haben alle einen Vorteil von sauberen Wegen. Nehmen Sie Abfall wieder mit nachhause, er gehört nicht in die Umwelt.
Quelle und weiterführende Informationen:
Deshalb ist Hundekot schädlicher als Gülle | agrarheute.com